Electric Roots Lilith Overdrive im Test – DC021




delamar.FM show

Summary: Teil 2 unserer Grünling-Serie: Die dunkle Seite des Overdrives. In der heutigen Folge geht es um einen der wohl flexibelsten Overdrives, der im Moment erhältlich ist. Auf den Namen Lilith hört diese Dame. Gefertigt werden die Pedale in Handarbeit von Chris Roots. Boutique oder nicht, sei einmal dahingestellt. Die Diskussion ist an dieser Stelle überflüssig und darf gerne an anderer Stelle fortgeführt werden. Hier gehts um das Lilith Overdrive Pedal und wie es klingt. Wir haben es ausgiebig in letzter Zeit testen können und soviel vorweg: Hut ab!<br> <br> Kracher: Electric Roots Lilith Overdrive delamar Check #021<br> Das Pedal kommt im Pappkarton aus umweltfreundlichem Verpackungsmaterial. Auch ein paar kleine Gimmicks sind enthalten, lasst euch überraschen. Hauptbestandteil ist natürlich das Pedal. Die Optik ist sehr ungewöhnlich und sieht eher nach düsterem Metal aus. Allerdings täuscht das Aussehen. <br> Das Gehäuse ist pulverbeschichtetes Aluminium. Auf der Vorderseite gibt es einen wundervollen Kunstdruck, in dem die Bedienelemente eingebettet sind. Als da wären: Die LEDs die den Einschaltzustand anzeigen (In den Handflächen der Protagonistin). Eine dritte LED in der Stirn wird aktiv, wenn diese (fungiert auch als Clipping Diode) aktiviert wird.<br> Die Potis im Überblick<br> <br> * Wrath – Gain<br> * Cult – Presence<br> * Ascent – Volume<br> * Shadow – Tone<br> * Sphere – Vorwahl der Clippingdiode<br> <br> Des Weiteren gibt es die üblichen 6,3mm Klinken (In/Out Buchsen) sowie den 9V DC (Mitte negativ) Anschluss. Alles einwandfrei verarbeitet und gelötet.<br> Die Einstellungen der Clipping Diodenvon links nach rechts <br> In der ersten Einstellung (9 Uhr) werden die roten LEDs (symmetrisch) aktiviert. Bei der nächsten Einstellung werkeln teilsymmetrisch 1n4001 Dioden. In der dritten Einstellung wird’s wieder symmetrisch. Zum Einsatz kommen BAT41 Dioden, die als Ersatz für die Mojo King of Tone Dioden dienen, aber einen ziemlich ähnlichen Ton produzieren. In der letzten Position kommen voll symmetrische 4148 Dioden in bester Tubescreamer-Manier zum Einsatz.<br> Testaufbau<br> <br> * Gitarre: Squire .51<br> * Amp: Hughes and Kettner Tonemeister 18<br> * Box: Harley Benton 2×12 v30<br> * Kabel: Cordial CPR Serie<br> * Mikrophone: Halo und Delta2 von Sontronics<br> <br> In der DAW werden in den Kanälen keine Plugins zu finden sein. Warum auch bei diesen Mikrophonen? In dem kurzen Song wird es den einen oder anderen Kompressor geben und ggf. mal einen Lowshelf bei 50-75 Hz.<br> Wer die Session oder .wav-Dateien haben möchte, kann mich gerne per Facebook oder über das delamar-Kontaktformular anschreiben.<br> Was es zu hören gibt<br> Auf dem Linken Kanal hörst Du die Tube Screamer Variante. Auf dem rechten Kanal die roten LEDs und in der Mitte die BAT41 Dioden. Der Bass ist auch mit der Tube Screamer Variante aufgenommen und per DI direkt ins Interface geleitet worden. <br> Auf dieser Spur sind allerdings zwei Kompressoren, damit die Pecks vom Bass nicht so übel durchhauen. Weil ich nicht ein so geübter Bassspieler bin, gibt es auch noch einen Bassrider auf der Spur. Viel Spass dabei.<br> Klangliche Einschätzung und Resümee <br> Wow – die Dame hat was auf dem Kasten, wie ich finde. Krasser Shice! Eigentlich wollte ich den wieder gegen ein anderes Overdrive antreten lassen… Aber welches?! Also hab ich das gelassen – das machen wir dann mal an anderer Stelle.<br> Ich bin von der Wandelbarkeit total überrascht. Auch bei den vielen Zerrvarianten gab es die eine oder andere Überraschung. Was so eine Diode mit diversen Verschaltungsmöglichkeiten ausmacht, ist schon sehr interessant. Wer sich also unschlüssig ist, welches Overdrive man denn eigentlich braucht, der sollte sich unbedingt das Lilith anhören. <br> Keine Angst vor dem Preis<br> Ja, mit 199€ auf Reverb.com ist das nicht als günstig zu bezeichnen.